SPD: Rückgang der Ausbildungsplätze mehr als besorgniserregend

Veröffentlicht am 03.05.2010 in Pressemitteilungen
 

Pressemitteilung vom 03. Mai 2010

Bildungsexperte Gunter Kaufmann: „Wo bleiben die im Ausbildungsbündnis versprochenen Lehrstellen?“

Angesichts der heutigen Pressekonferenz zur diesjährigen Bilanz des Ausbildungsbündnisses warnt die SPD Wirtschaftsminister Pfister davor, die sich verschärfende Situation beim Lehrstellenangebot schönzureden. „Ein weiterer Rückgang um sieben bis acht Prozent in diesem Jahr bei den neuen Ausbildungsverträgen der Industrie- und Handelskammern ist nun wirklich kein Grund, mit sich zufrieden zu sein“, erklärte der SPD-Berufsbildungsexperte Gunter Kaufmann.

Die SPD-Landtagsfraktion forderte Pfister auf, sich angesichts der Wirtschaftskrise deutlich mehr für die Schaffung neuer Ausbildungslätze einzusetzen.

„Mit keinem Wort erwähnt der Minister die Versprechungen des Ausbildungsbündnisses“, so Gunter Kaufmann. „Wo sind denn die zugesagten 7.600 neuen Lehrstellen im Jahr, wo die 3.800 neu ausbildenden Betriebe?“ Die Landesregierung müsse ihrer Verantwortung gegenüber den jungen Menschen endlich gerecht werden, damit nicht noch mehr Ausbildungsplätze verloren gingen. „Hier geht es um das Schicksal tausender junger Menschen, denen nur über Umwege und unter erschwerten Bedingungen der Berufseinstieg gelingt.“ Gunter Kaufmann appellierte an die Unternehmen, Ausbildungsplatzkapazitäten nicht zurückzufahren. Wer heute Ausbildungsplätze streiche, so der Bildungsexperte, verschärfe den Fachkräftemangel von morgen. „Jeder Betrieb muss sich bewusst machen, dass schon bald noch weniger junge Leute als Auszubildende zur Verfügung stehen.“ Es sei ein Skandal, dass nur noch eine Minderheit der Betriebe ausbildet.

Als nach wie vor unbefriedigend bezeichnete Gunter Kaufmann das hohe Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in vielen Ausbildungsberufen. Heute kämen auf 100 Bewerber gerade 96 Lehrstellen. Um den Jugendlichen eine echte Wahlmöglichkeit entsprechend ihren Begabungen zu ermöglichen, müsse die Quote von 0,96 auf 1,3 angehoben werden. „Einem Jugendlichen, der in seinem Wunschberuf eine Absage nach der anderen erhält, helfen schön aufbereitete Statistiken nichts“, erklärte Gunter Kaufmann.

Zudem gebe es nach wie vor viele Bewerber, die keine Lehrstelle erhielten und stattdessen Praktika und geförderte Bildungsmaßnahmen absolvieren müssten oder weiter zur Schule gingen. Dies werde auf die Ausbildung aber so gut wie nie angerechnet. Viele Bewerber hätten sich bereits bei der Arbeitsagentur abgemeldet und fielen als so genannte ehemalige Bewerber nicht mehr auf. „Die diesbezüglichen Positivmeldungen über die Altbewerber spiegeln die Wirklichkeit nicht wider. Entspannung bei den Altbewerbern bedeutet noch keine Entwarnung.“

Homepage Gunter Kaufmann

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